Nach ihrer kürzlichen Einzelausstellung in der Galerie Kashya Hildebrand ist die junge koreanische Malerin auch in „Dreamscapes“ mit einem neuen Werk vertreten. Wie oft in ihrem künstlerischen Schaffen spielen Träume und Traumwelten auch in der hier gezeigten Arbeit „Rencontre“ eine wichtige Rolle. In diesem Diptychon setzt sich Min mit den Folgen des Krieges, bzw. mit ihrem gespaltenen Heimatland auseinander. Die zweigeteilte Leinwand soll die oberflächliche, willkürliche und doch hart umkämpfte Teilung ihrer Heimat unterstreichen. Der Alltag in Korea wird permanent von dieser Absurdität überschattet und die Ungewissheit dieser Situation bleibt paradox und doch unvermeidlich. Auf beiden Seiten der Grenze, in Süd- und Nordkorea, leben Familien und Menschen, die getrennt wurden und mit der Unklarheit darüber leben müssen, was sich jenseits dieser Grenzen abspielt. Weiss, in Korea die Farbe der Trauer, symbolisiert dabei die Leere wie auch die Unschuld, teilt wie auch vereint die zwei Bildhälften.